Teilnehmen

An MUN-SH nehmen jedes Jahr Delegationen teil, die als Jugendgruppen oder Schulklassen von Betreuer*innen und Lehrkräften begleitet werden. Erfahren Sie hier mehr über das pädagogische Konzept hinter dem Planspiel und Ihre Rolle als Betreuer*in vor und während der Konferenz.

Perspektive wechseln

In einem Planspiel nehmen die Teilnehmenden eine andere Rolle ein. Sie lernen, die Interessen anderer Akteure zu verstehen und deren Argumente zu präsentieren. Durch das Vertreten einer fremden Meinung erfahren sie, woher eine bestimmte Position kommt und warum sich politische Akteur*innen so verhalten, wie sie es tun. Die Teilnehmenden werden mit unterschiedlichen Meinungen konfrontiert und lernen, diese in einem formalisierten Rahmen zu diskutieren.

Politik verstehen

Politik kann bisweilen trocken sein. Im Rahmen eines Planspiels wird internationale Politik für die Teilnehmenden erlebbar. Wieso dauert in der Politik alles so lange und wieso fällt es so schwer, sich auf Lösungen zu einigen? Indem sie politische Prozesse selbst durchlaufen und gestalten, erhalten die Teilnehmenden Antworten auf diese Fragen. Außerdem lernen sie das System der Vereinten Nationen kennen und deren Arbeitsweise.

Rhetorik & Verhandlungsgeschick

Um die anderen von der eigenen Position zu überzeugen, ist rhetorisches Geschick gefragt. In formellen Sitzungen formulieren die Teilnehmenden Reden. Vor über 100 Menschen im Plenarsaal am Redepult zu stehen und seine Argumente vorzutragen erfordert Mut. Diese Erfahrung können die Teilnehmenden bei MUN-SH machen. Die informellen Sitzungen konzentrieren sich auf die Verhandlungen. Die Teilnehmenden erfahren, dass ein Kompromiss manchmal von nur einem Wort abhängen kann.

Recherche & Schreiben

Themen internationaler Politik sind komplex. Grundlage für eine lebhafte Debatte und gute Lernerfahrung ist daher eine gute Vorbereitung. Mithilfe bereitgestellter Materialien recherchieren die Teilnehmenden die Themen ihrer Gremien. In Positions- und Arbeitspapieren entwerfen sie vorab Argumente und Lösungen aus der Sicht ihres Staates/Organisation. So setzen sich die Teilnehmenden nicht nur inhaltlich mit dem Thema auseinander, sondern üben sich bereits im diplomatischen Sprachgebrauch.

Rahmenprogramm

Erweitert wird das pädagogische Konzept durch das Rahmenprogramm. Auf dem Seminartag am Donnerstag erhalten die Teilnehmenden inhaltlichen Input zu Themen, die für die Verhandlungen zentral sind sowie eine Einführung in ihr Gremium. Der Vortragsabend bietet die Möglichkeit, außerhalb der Simulation mit Expert*innen ins Gespräch zu kommen. Auf dem Markt der Möglichkeiten lernen die Teilnehmenden Organisationen und Gelegenheiten zivilgesellschaftlichen Engagements kennen. Am Montag dient der Rekapitulationsworkshop zur Reflexion des Gelernten.

Von der Anmeldung bis zur Konferenz

Ihre Rolle als Betreuer*in

Wenn Sie eine Gruppe von Schüler*innen aus Ihrem Politikunterricht oder Ihrer Schul-AG haben, mit der Sie an MUN-SH teilnehmen möchten, ist der erste Schritt zur Konferenz die Bewerbung. Ihre Schüler*innen müssen sich wie alle anderen Teilnehmenden auch in Delegationen aufteilen, in denen sie sich um die Vertretung von Staaten, Nichtstaatlichen Akteuren oder der Presse bewerben.

Während der Anmeldephase können Sie dabei die Rolle der Delegationsleitung in beliebig vielen Delegationen übernehmen und so jederzeit den Überblick über den Status der Delegationen behalten. Als Delegationsleitung erhalten Sie dann nach erfolgreicher Bewerbung auch weiterhin alle wichtigen Informationen.

Das Verfassen der Bewerbung umfasst in erster Linie die Beantwortung von Motivationsfragen. Dies können Sie beispielsweise im Rahmen einer AG oder einer Unterrichtseinheit durchführen. Wichtig ist uns dabei, dass die Schüler*innen sich erkennbar selbst Gedanken machen.

Sollte die Zahlung des Teilnahmebeitrags und der sonstigen Kosten ein Problem für einige Ihrer Teilnehmenden darstellen, kontaktieren Sie bitte die Teilnehmendenbetreuung ([email protected]). Werfen Sie hierzu gerne auch einen Blick auf die Seite Zugänglichkeit.

Nach erfolgreicher Bewerbung beginnt die Konferenzvorbereitung, die Sie ebenfalls in der AG oder im Unterricht begleiten können. Im Rahmen dieser werden Ihre Schüler*innen sich intensiv mit ihrer Rolle auf der Konferenz auseinandersetzen. In diesem Prozess werden sie zu jedem der in ihrem Gremium behandelten Themen ein Positionspapier sowie zu einem der Themen ein Arbeitspapier schreiben müssen.

Gerade die Recherche für diese Papiere stellt Schüler*innen oft vor Herausforderungen, da die Papiere nicht aus ihrer eigenen, sondern der Sicht des Staates/Organisation verfasst werden müssen. Auch hier gilt aber, dass die Teilnehmenden ihre Papiere selbst schreiben sollen. Die Gremienvorsitzenden korrigieren die Papiere, sobald sie eingereicht wurden. Die Konferenzvorbereitung unterscheidet sich in gewissen Punkten für Teilnehmende, die als Delegierte, Vertreter*innen Nichtstaatlicher Akteure oder Journalist*innen agieren. Näheres entnehmen Sie bitte dem Handbuch oder Sie erkundigen sich bei der Teilnehmendenbetreuung.

Das Einüben rhetorischer Fertigkeiten wie das Halten einer Rede oder das freie Formulieren können in der Vorbereitung auf die Konferenz ebenfalls sinnvoll sein. Sollten Sie eine Probesimulation durchführen wollen und dafür Materialien benötigen, kontaktieren Sie gerne die Teilnehmendenbetreuung.

Sie können den Sitzungen und dem Programm der Konferenz als Betreuungsperson beiwohnen. Für die Verpflegung auf der Konferenz sowie die Rahmenveranstaltungen zahlen auch Betreuer*innen den Teilnahmebeitrag.